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Sponsoren in der Kreisliga: Wie der kleine Fußball finanziert wird

Fußball ist zwar der beliebteste Sport Deutschlands, wahrscheinlich auch der beliebteste Europas oder gar der Welt; dennoch kämpfen nicht wenige Vereine immer wieder ums finanzielle Überleben. Auch Sporthallen, in denen Turniere stattfinden, oder einzelne Fußballplätze können sich nicht immer durch Spiele, Trainings und andere Nutzungen selber tragen. Zur Finanzierung von Sportstätten und Vereinen erbarmen sich aber zum Glück sehr oft lokale und überregionale Unternehmen. In der Kreisliga gibt es meist einen guten Mix aus regionalen Produzenten oder Händlern und Banken oder Versicherungen.

Sponsoring in der Kreisliga: es geht nicht um Millionen

Im Hinblick auf Fußballkreisvereine sowie auch andere im Kreis Sport ausübende Clubs und Gemeinschaften helfen Sponsoren meist, eine Mannschaft, einen Platz oder ein einzelnes Event am Leben zu halten. Sollten die verschiedenen Kosten inkl. der Ausrüstung, der Trainingsorte und allen anderen damit zusammenhängenden Punkten durch den Mitgliedsbeitrag der Sportler gedeckelt werden, würde selbiger stark ansteigen. Die Folge: die Mitglieder würden den Verein verlassen und dieser würde wieder ohne finanzielle Mittel dastehen. Deshalb braucht es Sponsoren.

Meist helfen einem Verein, der dann das Logo des unterstützenden Unternehmens zur Schau trägt, bereits niedrige vierstellige Beträge. Auch dreistellige Beträge können dafür sorgen, dass neues Sportgerät gekauft, Rechnungen bezahlt und andere Kosten gedeckt werden können. Aber auch ohne einen direkten Geldfluss kann das Sponsoring im Kreisligafußball funktionieren: wenn zum Beispiel der Sponsor gleich die Rechnungen für bestimmte Anschaffungen begleicht oder auch die Fertigung der Trikots bezahlt, auf denen dann sein Logo prangt. Es müssen nicht wie in der Bundesliga oder in internationalen Rängen Millionen von Euros fließen – immerhin sollen auch keine Profispieler eingekauft werden.

Ein Beispiel aus Abtswind: Familienbetrieb sponsert Fußballer

Einen Satz Trikots, Hosen und Stutzen“ hat in Abtswind die sogenannte Vinothek Böcher dem TSV Abtswind gesponsert, wie man in dem verlinkten Beitrag lesen kann. Die neue schwarze Sportkleidung zeigt öffentlichkeitswirksam das Logo des familiengeführten Weinbauunternehmens. Der Torwart läuft in Weiß auf und zeigt das Logo in schwarzer Ausführung. So kommen die Fußballer zu neuer Sportbekleidung und das Weinbauunternehmen Böcher bekommt eine mobile Werbung, die neben den Einheimischen auch allen auffallen wird, die gegen den TSV Abtswind spielen bzw. die Gegenmannschaft unterstützen. So profitieren beide Seiten vom Sponsoring.

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Sponsoring für einzelne Events und Sportstätten

Vor allem die Sparkasse scheint bei Sportevents omnipräsent zu sein. Die Unterstützung von Sportevents ist für Banken deshalb so wichtig, weil meist eine große junge Zielgruppe diese Veranstaltungen besucht. Diese Zielgruppe wird aufgrund ihrer Ausbildungen und Studien mehr auf das Bankkonto angewiesen sein und Transaktionen auf dem selben durchführen – dieses liegt dann nicht selten bei der Bank, die sich überall als Sponsor zeigt. Aber auch ältere Zielgruppen, die bereits in Lohn und Brot stehen, sollen bei Fußballspielen und anderen Events angesprochen werden. Denn neben Konten bieten Banken auch Versicherungen, Kredite, Geldanlagen und dergleichen mehr.

Keine regionalen Unternehmen im „großen Fußball“

Bundesliga, UEFA Cup, Europameisterschaft, Weltmeisterschaft – diese Events werden nicht von regionalen Weinbauunternehmen oder anderen kleinen Firmen gesponsert. Das liegt zum einen daran, dass diese nicht wirklich von überregionaler oder internationaler Werbung profitieren würden; zum anderen aber vor allem auch daran, dass die Einstiegssummen für das große Fußballsponsoring sehr hoch sind. Zwar wären sicher kleine Spenden möglich, doch einen Platz auf dem Trikot der Nationalmannschaft zu bekommen, dafür braucht es sicher mehr als drei- oder vierstellige Summen.

Ein sich bedingendes Geschäft ist das Sponsoring von großen Fußballvereinen durch Wettanbieter. Gerade Online Buchmacher, wie die hier beschriebenen, lassen sich nicht lumpen. Die Taktik ist dabei ganz simpel: die potenziellen Kunden schauen dem Spiel zu, sie sehen den Namen bzw. das Logo des Wettanbieters, sie denken an Sportwetten und platzieren im (wirtschaftlichen) Idealfall auch gleich eine Wette. Das würde sogar gehen, da viele der Online Buchmacher Live-Wetten anbieten. Wie stark aber das Sponsoring seitens der Sportwetten-Anbietern deren Nutzerzahlen erhöht haben, dazu gibt es keine verlässliche Auskunft.

Fazit zum Thema

Solange es kleine und mittelständische Unternehmen gibt, die sich um den regionalen Fußball kümmern, werden die entsprechenden Vereine weiter bestehen können. Im Hinblick auf die hohen und manchmal unverhältnismäßig scheinenden Summen im Profifußball könnte man sich aber wünschen, dass die großen, weltweit aktiven Vereine oder deren Sponsoren mal etwas an den Kreisliga-Nachwuchs abgeben. Bis dahin wünschen wir allen viel Erfolg bei der Sponsorensuche!

Redaktion

Ein redaktionell geprüfter Beitrag speziell für Kreisligafussball.de.

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